Über uns

Nachhaltigkeit 

Nachhaltigkeit - warum

Im Prinzip ist Nachhaltigkeit die natürlichste Sache der Welt. So sollte es zumindest sein. Denn unsere Ressourcen sind endlich, und wir können auf Dauer nur das verbrauchen, was wir in irgendeiner Form der Erde auch wieder zurückgeben. 

Trotzdem wurde diese Binsenweisheit lange wenig beachtet und vor allem im wirtschaftlichen Handeln ausgeblendet.

Wir von Original Haferl® können uns darüber nur wundern. Denn wir haben diese  Kreisläufe von Anfang an selbstverständlich mitgedacht. Das Prinzip Nachhaltigkeit ist dabei, ohne dass wir es besonders hervorgehoben hätten, ein konstitutiver Teil aller unserer Schuhe, Accessoires und unserer Produktion.

Mann läuft barfuß in einer grünen Wiese

Warum? Zum einen arbeiten wir mit traditionellen Fertigungstechniken, die per se nachhaltig und ressourcenschonend sind. Denn das Nähen von Sohlen stammt aus vorindustrieller Zeit und zielte immer schon auf größtmögliche Haltbarkeit und damit auf eine lange Nutzungsdauer. 

Zum anderen profitieren wir von der natürlichen Langlebigkeit echter Funktionalität. Denn zwiegenähte Haferlschuhe existieren als traditionelle Arbeitsschuhe in Form und Machart weitgehend unverändert, bereits seit über 200 Jahren.

Haferlschuhe waren also schon nachhaltig, lange bevor dieses Wort in Mode kam. Damit sind und bleiben sie eine Klasse für sich. Für den berüchtigten toxischen Wegwerfkonsum kamen sie noch nie in Frage.

 

Nachhaltigkeit – was heißt das 

Hierzulande ist der Gedanke der Nachhaltigkeit mindestens 700 Jahre alt. Außerhalb Europas finden sich Hinweise darauf, etwa in den Vedischen Hymnen der indischen Hindus, sogar schon vor 3.500 Jahren. 

Es waren Benediktiner-Mönche in der Toskana und Forstarbeiter vom Bistum Speyer, die in Europa zuerst erkannten und es auch formulierten, dass man nur ernten kann, was man auch sät. Und die darum extremes Abholzen ohne Wiederaufforstung als Raubbau verurteilten.  

Zwar ist Nachhaltigkeit schon lange nicht mehr auf die Forstwirtschaft begrenzt. Doch der Wald, zumal der tropische Regenwald, rückt heute eine globale Problemzone in den Blick: das Klima.  

Aber hilfreicher als Alarmismus finden wir genaues Hinschauen.

Überlegen wir nur einmal: Wer lebt, der atmet. Und wer atmet, nimmt Sauerstoff auf und gibt den „Klimakiller“ CO2 wieder ab. Ist atmen darum jetzt klimaschädlich? Wer geht, hinterlässt einen Fußabdruck – ob im Sand oder in der Ökobilanz. Aber ist das immer schlecht für die Menschheit? Nicht, dass wir etwas verbrauchen, ist das Problem, sondern wieviel, was und wie wir es verbrauchen. Und vor allem, wohin mit den Sachen, wenn sie ausgedient haben? 

Diese Fragen sind uns zentral wichtig. Hier sind unsere Antworten.

 

Wie nachhaltig und fair sind Schuhe von Original Haferl 

 

Ein zeitloser Look setzt auf Klasse statt 'Fast Fashion'

Der Ur-Haferlschuh war kein Modeschuh, sondern ein Arbeitsschuh der Jäger und Bergbauern. Wir von Original Haferl®  haben ihn nicht erfunden, sondern  entwickeln ihn respektvoll weiter – ohne den urwüchsigen Charakter dieses Klassikers zu verfälschen. Mal „chunky“, mal „ugly“ und übermorgen auf minimalistische Barfußsohlen gebaut? Das überlassen wir anderen.

Haferlschuhe haben vor zweihundert Jahren fesch ausgesehen, ohne es darauf anzulegen – und das tun sie auch heute. 

Mit ihrem zeitlosen Look passen sie fast überall. Das spart Geld und die Qual der Wahl. Ästhetisch nachhaltiger geht es kaum.

 

 

Ein zweckmäßiger Schaftschnitt verringert die Abnutzung und spart Ressourcen

 

Nicht nur optisch sind Original Haferl®  Herrenschuhe und Damenschuhe überdurchschnittlich langlebig. Auch seine Werkstoffe werden seit 200 Jahren äußerst zweckmäßig und sparsam kalkuliert. Das macht Haferlschuhe extrem haltbar und optimiert zugleich den Materialverbrauch.

Graphik Leisten und Schaftschnitt Haferlschuh

Warum? Mit seinem typischen Schnitt aus einem Stück Leder war und ist der Haferlschuh die maßgeschusterte Antwort auf die Anforderungen im Berg. Nichts darf kneifen oder reiben. Außerdem braucht der Fuß Halt und Schutz gegen spitze Steine. Das erreicht der ausgeklügelte Schaftschnitt, der zugleich mit wenig Nähten auskommt. Und: wo keine Nähte sind, kann auch nichts reißen oder kaputtgehen. Dieses Sparsamkeitsprinzip bewährt sich nun seit Generationen bis heute – und erzeugt einen Schuh, der außerdem noch pfundig aussieht.

 

 

Der modulare Schuhaufbau ermöglicht hochwertige Reparatur und reduziert so den Müllberg

 

Aufbau HaferlschuhLederschuhe von Original Haferl®  sind weitgehend modular aufgebaut. Das bedeutet, Löcher und Risse können vom Schuster nicht nur geflickt werden. Sondern die Laufsohle kann auch komplett ersetzt werden, ohne den Schuh zu zerstören. 

Der positive Effekt: reparierte Schuhe werden weiter getragen und landen nicht in der Mülltonne. Es werden umso weniger neue Schuhe gekauft und damit Rohstoffe verbraucht, wie die Original Haferl®  Schuhe durch die hochwertige Reparatur  länger halten.

Es lohnt sich also für die Umwelt und auch den Geldbeutel schon beim Kauf auf Qualität und Reparaturfähigkeit des Schuhwerks zu achten, denn dann gibt es die “Reparatur-Garantie” kostenlos dazu.

 

 

Fußangepasste Leistenformen sind gut zum Fuß, die Schuhe nutzen sich weniger ab

Unsere Leisten betonen die markante Ur-Form des Haferlschuhs. Doch ungeachtet, ob es sich um Halbschuh, Boot oder Stiefel handelt, sind alle unsere Leistenformen immer der Fußform und dem Trageanlass angepasst – und nicht umgekehrt.  

Darum sind alle unsere Leisten mehr oder weniger asymmetrisch gehalten. Das verändert die natürliche Zehenlage möglichst wenig. 

Gut sitzende Schuhe sehen aber nicht nur gut aus. Weil sie die Fußanatomie sinnvoll  unterstützen, nutzen sie sich auch weniger ab. Material und Arbeit werden optimal genutzt und sparsam Ressourcen verbraucht.

Fertigung „made in Europe“ sichert hohe Produktstandards, kurze Transportwege und faire Arbeitsbedingungen

Unsere Haferlschuhe fertigen wir in unserer Traditionsmanufaktur in Ungarn.  

Weil die Abteilungen Zuschnitt, Schaftfertigung, Boden- und Näharbeiten auf einem Betriebsgelände liegen, sind alle Arbeitsschritte räumlich und zeitlich perfekt koordiniert. Das sichert  gleichbleibend hohe Qualität. Alle bei uns beschäftigten Facharbeiter können wir fair entlohnen. Dabei garantieren wir hohe Arbeitssicherheits-Standards.

Rahmengenähte und zwiegenähte Schuhe werden noch immer mit sehr viel Handarbeit hergestellt. Denn nicht alle Arbeiten können Maschinen oder gar Automaten in der gleichen Qualität erledigen.

Werkzeuge, Schuh einstechen und Hammer

Dieser Aufwand hat allerdings seinen Preis. So werden traditionelle Fertigungstechniken heute weltweit immer rarer, und alte Handwerke sind als wertvolles Kulturerbe zunehmend bedroht.

Wer darum unsere Orginal Haferl®  Schuhe liebt und fleissig trägt, leistet wichtige Kulturarbeit, indem er nicht nur auf Qualität steht, sondern das Weiterleben dieses schönen Kulturerbes sichert. Und getragen als Trachtenschuhe wird zudem ein wunderbares Brauchtum und die langjährige Tradition der bayerischen Tracht erhalten.

Unsere Produktion in Europa hat gleich mehrere handfeste Vorzüge. 

Einmal erleichtert sie die Kommunikation zwischen Manufaktur und unserer Firmenzentrale im Schwangau, weil Reisen von hier nach dort schnell zu bewerkstelligen sind.

Die gegenüber Fernost erheblich kürzeren Transportwege benötigen auch weniger Treibstoff für den Warentransport - mit allen positiven Effekten für die Umwelt.  

Leistungsfähige Materialien sind haltbar und sparen Ressourcen 

 I. Leder

Leder ist ein natürlicher regenerativer Werkstoff mit einer Summe unerreichter Tragevorzüge. Aber vor allem ist Leder ein Nebenprodukt unserer Nahrungsmittelproduktion. Wo Rinder für den Verzehr aufgezogen werden, fallen bei der Schlachtung neben dem Fleisch immer auch die Felle an. Ihre Weiterverarbeitung zu Leder folgt damit der Öko-Logik optimaler Rohstoffverwertung, die nichts verkommen lässt.

Qualität steht dabei für uns im Zentrum: Wir verarbeiten nur schadstofffreie Qualitätsleder aus zertifizierten europäischen und vorallem deutschen Gerbereien wie SINGER LEDER  im fränkischen Hausen; LUDWIG SCHNEIDER im schwäbischen Tuttlingen und PIO DUSINI aus Norditalien (Bodenleder). Diese erfüllen hohe Umweltstandards. Emissionen, Energieverbrauch und Wasserkreislauf der Gerbereien sind streng reguliert.  

Kreisförmige Darstellung Lederarten

Verschiedene Gerbungen verleihen dem Leder die jeweils gewünschten unterschiedlichen Eigenschaften. Schaftleder müssen elastisch sein. Steifkappen und Sohlen erfordern dagegen feste standige Qualitäten.

#Vegetabile Gerbung

Erzeugt weiches dehnbares Leder, das jedoch weniger formbeständig ist. 

#Chromgerbung ohne Chrom 6

Erzeugt Leder mit fester elastischer Struktur und makellosem ebenmäßigen Narbenbild. Alle von uns verwendeten Chromleder sind ohne das gefährliche „Chrom 6“ gegerbt. Das Tragen von Original Haferl®-Schuhen ist daher gesundheitlich völlig unbedenklich.

Bei der Chromgerbung entstehen Abfallstoffe und chromhaltige Abwässer, die in modernen Gerbereien ordnungsgemäß aufbereitet und recycelt werden. Dadurch können wertvolle Stoffe wiedergewonnen und fast 97% des Chroms gebunden werden, was die Abwasserbelastung minimiert und Kosten spart.

#Kombinierte Gerbung

Verbindet die Vorteile beider Gerbarten. Das traditionelle Juchtenleder (u.a. Haferl Gambrinus, 1516 und Aventinus) ist kombiniert gegerbt und mit seiner robusten Qualität ideal für Schuhe, die stark strapaziert werden. 

II. Alternative Materialien –  Öko-Schein statt Sein

Mit dem derzeit populären Veganimus werden vermehrt  Alternativen zum Leder diskutiert, ja sogar propagiert. Die Bilanz von Ersatzstoffen sieht jedoch  enttäuschend aus. PU-Kunstleder und andere synthetische Materialien sind noch weit entfernt von der hervorragenden Funktionalität und Tragefreundlichkeit von echtem Leder.

Auch Lederersatzmaterialien aus nachwachsenden Pflanzenfasern wie etwa Ananasleder (Faser der Ananas), Kork (Rinde der meditarranen Korkeich) oder auch Recyclingstoffe aus alten Jute- oder Flachs-Transportsäcken sehen zwar cool und „öko“ aus, können aber keine überzeugende, oder gar dem Leder überlegene Ökobilanz vorweisen.

Grund ist die ungenügende Haltbar- und Formbarkeit. Alle genannten Materialien benötigen zusätzliche Trägermaterialien. Doch selbst solche künstlichen Verbundstoffe sind schwer über einem Leisten zu formen, ohne zu reißen. Auch lassen sie sich nicht schadstofffrei entsorgen.

Sonderfall Merinoschafwolle - Wolle als uralter Rohstoff zeichnet sich durch  Hautverträglichkeit und hohes Wärmerückhaltevermögen aus. 

Doch auch Wollfilz ist nicht formstabil und benötigt Verstärkung - sei es als gummierende Appretur oder in Form von Futterleder. Ein Haferlschuh ist kein Pullover. Sein kompakter Boden hat Gewicht und muss durch entsprechend stabiles Schaftmaterial gehalten werden.

III. Griffige Profilsohlen verbinden Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit

Die meisten unserer Schuhe stehen auf Profilsohlen. Das gibt überall sicheren Tritt und hält Fuß und Schuh bei jedem Wetter trocken. Bevorzugt verarbeiten wir Qualitäts-Profilsohlen von Vibram, die gute Flexibilität mit geringem Abrieb verbinden.  

 Gummiprofilsohle, Ledersohle

Büro, Versand, Vertrieb, Logistik  

Paradox logisch: Weniger Material bringt mehr Müllvermeidung

Auch in Büro und Versand verwenden wir so viel Material als nötig und so wenig wie möglich. Vom Papier, über die Aktenordner bis zu den Verpackungskartons nutzen wir alle Dinge mehrfach. Der Warenversand erfolgt klimaneutral. 

Büro und Lagerräume heizen wir mit einer brandneuen Fernwärmeanlage. Aus unserer Steckdose zapfen wir Ökostrom. 

Mit unserer qualifizierten telefonischen Beratung helfen wir außerdem, unnötige Retouren von vornherein zu vermeiden. Gekommen, um zu bleiben, weil alles passt. So soll es möglichst allen unseren Haferlschuhen ergehen.

Schön, wenn dieser Einblick in unser Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement Sie überzeugt hat!

Wir sagen einstweilen Servus, und … wir sehen uns.

 

Umweltzertifikat_Gruener_Punkt