„No brown in town!“ Erinnert sich noch jemand an diese Maxime? ... Tatsächlich gab es Zeiten, als ein Gentleman zu Geschäftsterminen wie zu Abendveranstaltungen ausschließlich schwarze Schuhe trug, idealerweise hochformelle Oxfords. Braune Schuhe waren dem Urlaub und Wochenende vorbehalten, also dem Wandern, der Jagd und dem ländlichen Leben. Das ist allerdings schon eine Weile her - und spätestes seit Erfindung der Casual-Mode in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts brachen entspanntere Zeiten an. Wenn auch heute noch klassische Schnürer als eher förmlich gelten und Slipper und Loafer für sportliche Lässisgkeit stehen, ist doch Bewegung in die Bekleidungskultur gekommen. Die großen Newcomer der letzten Jahre sind ohne Frage der City-Sneaker und die nicht mehr als spießig geltenden Männersandalen. Wenn das keine Einladung ist zu mehr Experimentierfreude an Männerfüßen?! Und eine prima Gelegenheit, zu zeigen, dass Haferlschuhe mehr sind und mehr können als hübsche Folklore.
Dass Haferlschuhe auf dem Münchner Oktoberfest zu Hause sind, muss man wohl nicht eigens betonen. Ebenso passen sie wie gemalt auch zu den typisch bayrischen Bierfesten in der Provinz, mit allem, was dazugehört. Und das meint vor allem Plattln und Tanzen. Dabei macht der bayrische Ureinwohner hier keineswegs Halt. Soll heißen, er trägt seine Haferlschuhe natürlich auch den Rest des Jahres zu jeder sich bietenden Gelegenheit. Und davon gibt es für einen Bayern eher mehr als weniger. Regiologisch und stilecht sieht man Haferlschuhe darum in Bayern auch im Alltag, als Begleitung zum Janker und zur Lederhose, sehr gern auch mit Wadlstrümpf. Aber auch zum Lodenmantel und zum Wetterfleck sind sie gängig und neuerdings ebenso selbstverständlich auch zum Parka und zur Goretex-Jacke.
Spätestens seit die Outdoorsportler ultramoderne Hightech-Funktionskleidung weltweit zum Trend gemacht haben, tun sich damit auch für Nichtbayern neue Möglichkeiten auf. So tauscht inzwischen der eine oder andere extremsportliche Naturbursche seine Trekkingschuhe gerne mal gegen solide Haferlschuhe. Ein Wagnis? Kaum! Wer sie kennt, den überrascht es keineswegs, dass die echten zwiegenähten Haferl als Begleiter zur Sportkleidung aus Vliess, Softshell, Mesh und ähnlichen Retortenmaterialien ebenso ausgezeichnet mithalten können wie zu Leder und Loden.
Neben unseren Original Haferl-Klassikern „Max“ und „Ludwig“ laden dabei seit kurzem auch unsere neuen Designs wie der höher geschnittene Haferl „Richard“, unser schöner „Artur“ und der robuste „Gambrinus“ dazu ein, sie im Gelände einfach mal laufen zu lassen. Am besten gleich ausprobieren!
Da sich Stil und Stil bekanntlich gern gesellt, spricht tatsächlich nichts dagegen, den regionalen Klassiker Haferlschuh auch zur Jeans in allen Varianten zu kombinieren – als dem universellen modernen Mode-Klassiker schlechthin. Auch die blaue Drillichhose hat schließlich mal klein angefangen, nämlich als Arbeitskluft für nordamerikanische Goldsucher. Dank ihrer Funktionalität und Vielseitigkeit hat sie im 20. Jahrhundert eine steile Karriere gemacht und ist im Start-up-Milieu, so hört man, inzwischen sogar business-tauglich. Wenn das keine Inspiration ist, um auch Haferlschuhe fern der Heimat einfach da zu tragen, wo Funktion gefragt ist, die stilistisch noch Luft nach oben hat. Auch so kann man Fakten schaffen.
Wenn es bald wieder wärmer wird, ist wird es noch unkomplizierter. Mann lässt einfach die Socken weg und trägt seine Haferl kurzerhand anstelle von Docksider, Turnschuhen und anderer Casual-footwear Sie passen perfekt, und das nicht nur an weißblauen Sonnentagen. Da geht einiges … nur zu billiger Mode sollte man Haferlschuhe niemals tragen. Das beleidigt ihren Charakter.
Endecken Sie jetzt unsere schwarzen und braunen Haferlschuhe für Herren!