Über uns

Schuhpflege

Warum Schuhe pflegen?

Leder ist ein lebendiges Naturmaterial. Es leidet unter feuchter Witterung und mechanischer Beanspruchung, erholt sich aber durch die richtige Pflege. Gut behandelt, werden unsere Haferlschuhe im Gebrauch darum auch nicht einfach älter, sondern ausdrucksvoller, schöner und individueller. Wir meinen, dass man dafür schon etwas Aufwand treiben kann.  

 Werkzeuge zur Schuhpflege

Pflegeprodukte

Die Zeiten, als Schuhputzmittel noch aus Unschlitt (Rindertalg), Fischtran, Ofenruß und ähnlich appetitlichen Zutaten selbst angerührt werden mussten, liegen glücklicherweise lange hinter uns. Längst gibt es zuverlässige fertige Pflegeprodukte zudem in breiter Auswahl. Doch die Inhaltsstoffe machen noch immer die feinen Qualitätsunterschiede. Wir von Original Haferl®  empfehlen daher für unsere Schuhe die Intensive Lederpflege von Tierowa. Diese etwas festere Schuhcreme in der Blechdose enthält jede Menge allerbeste Zutaten, darunter hochwertige Öle und Wachse wie Distel- und Leinöl, Wollwachs und Bienenwachs und ist sehr vielseitig einsetzbar. Unsere Empfehlung für eine nährende Imprägnierung ist das Schuhsilikon von Gutra, welches das Leder vor dem Austrocknen schützt und es wasserabweisend macht.

Bürsten - Werkzeuge

Bürsten sind die klassischen Putzwerkzeuge. Wir empfehlen für die Schuhpflege unsere zweckmäßigen Modelle aus unbehandeltem Buchenholz und echtem Rosshaar. Ein Modell mit robusten Kokosfasern ist außerdem perfekt für gröbere Reinigungsarbeiten.

Schuhlöffel aus Holz

 

Anziehen nie ohne einen Schuhlöffel! Natürlich. Mit unseren Holzschuhlöffeln lässt sich dieser alte Rat aber auch kinderleicht umsetzen. Denn unsere Exemplare sind so hübsch, handlich und leicht, dass sie problemlos in der Jackentasche mitgetragen werden können. 

 

Schuhspanner aus unbehandeltem Buchenholz

In den Ruhepausen helfen unsere Schuhspanner dabei, dass Ihre Haferlschuhe gut in Form bleiben. Denn sie entlasten die zwiegenähte Rahmenkonstruktion, während das kantige Profil die typische Haferlform bewahrt. Letzte Feuchtigkeitsreste nimmt das unbehandelte Buchenholz auf. Das unterstützt ein gesundes Schuhklima. Für unsere einzigartigen Haferlschuhe haben wir auch eigens dafür passende Schuhspanner.  

 

Putzen und pflegen - so wird's gemacht

Regelmäßige Reinigung brauchen alle Schuhe. Je nachdem ob die Schuhe aus Glattleder, Velours-, Nubuk-, Fett- oder Juchtenleder gearbeitet sind, benötigen sie aber eine unterschiedliche Pflege.

Reinigen

Nach der Grundreinigung mit einer Schmutzbürste werden Haferlschuhe und Stiefel aus Glattleder mit einem feuchten Tuch abgewischt und – falls erforderlich - mit lauwarmem Leitungswasser abgewaschen.Schmutzbürste aus Holz

Nubuk- und Veloursleder sollte man vorzugsweise trocken reinigen, um Wasserränder zu vermeiden. Nubuk lässt sich außerdem mit einer weichen Bürste und Speckgummi auffrischen. Bei Veloursleder tut eine „Wildlederbürste“ mit Gumminoppen oder eine Kreppgummibürste gute Dienste.

Winterliche Streusalzränder sollten immer so schnell wie möglich mit lauwarmem Wasser ausgewaschen werden. Anschließend die Schuhe bei Zimmertemperatur langsam trocknen lassen.

Merke: Heizung oder Ofen sind tabu! Hitze macht Leder spröde und trocknet es irreparabel aus.

Pflege von Kalb- und Rindleder mit glatter Oberfläche

Auftragsbürsten natur und schwarz

Auf das gereinigte Leder mit einer kleinen Bürste oder einem Lappen ohne Druck Pflegemittel in kreisenden Bewegungen auftragen, soviel das Leder aufnimmt. Den Rahmen und die Zwienaht nach Möglichkeit mitbehandeln! Vor allem wachshaltige Cremes können den Schutz gegen eindringende Feuchtigkeit verbessern.

Emulsion aus der Tube zieht selbsttätig ein. Wachscreme aus der Dose wird vom Leder besser aufgenommen, wenn man die Bürste oder der Lappen anfeuchtet. Leichte Emulsionen anschließend ca. 20 Minuten einwirken lassen, wachsbasierte Dosencremes mehrere Stunden oder auch über Nacht. 

Glanzbürtsen natur und schwarzMit einer weichen Glanzbürste oder einem Tuch (Frotteetuch) den Schuh abschließend ohne Druck ein bis zwei Minuten striegeln, bis er glänzt. Glanz ist nicht nur schön, sondern zeigt, dass die Lederoberfläche mit einem leichten Finish überzogen und damit besser vor Staub und Wetter geschützt ist.

Merke: Gute Bürsten erleichtern die Arbeit. Je dichter die Bürstenhaare, desto weniger Druck und Bewegung ist für ein glanzvolles Ergebnis vonnöten. 

Pflege von Veloursleder und Nubukleder 

Angeschliffene samtige (Nubuk) und faserige (Velours) Lederoberflächen verlieren durch Schuhcreme ihre Struktur und spezifische Optik. Diese Schuhe sollte man bei regelmäßigem Tragen nach der Trockenreinigung etwa einmal im Monat mit Silikonspray (Pumpspray) oder einem guten Imprägnierspray (z.B. von Collonil) schützen.

Pflege von Fettleder

Fettleder bzw. Fettnubuk (mit Fett ausgegerbtes/ appretiertes Nubukleder) ist etwas schwerer als anderes Leder und zugleich hydrophob (wasserabweisend). Striemen und Kratzer werden darauf als helle Striche sichtbar, lassen sich aber leicht ausreiben. Damit ist Fettleder besonders widerstandsfähig und braucht wenig Pflege. Trockene Bürstenreinigung und das Abwaschen von Schmutzstellen sind meistens ausreichend. In größeren Zeitabständen kann wachsbasierte Pflegecreme aufgetragen werden.

Bitte beachten, dass dadurch die Oberfläche glatter wird!

Juchtenleder ist eine Variante des Fettleders und kommt ursprünglich aus Russland. Dieses phänomenal robuste, pflanzlich gegerbte Leder mit dem unverwechselbaren Duft sollte man wie jedes Schuhleder reinigen und hin und wieder mit einer wachsbasierten Pflege behandeln.

Pflege von fleischseitig verarbeitetem Leder

Eine Besonderheit ist „fleischseitig“ verarbeitetes Leder. Wie bei Veloursleder weist nicht die Narben- sondern die Fleischseite des Leders (Aasseite) nach außen. Seine natürlich flauschige Oberfläche wird nach dem Gerben nicht aufgebürstet, sondern mit einem öl- und wachshaltigen Finish verschlossen. Striemen und Kratzer in dieser künstlich hergestellten Oberfläche können wieder zugerieben werden. Damit wird dieses Leder bevorzugt bei Arbeits- und Bergstiefeln eingesetzt. Die Pflege ist denkbar unkompliziert: Nach der Reinigung wird Bergschuhwachs oder eine wachshaltige Creme aufgetragen und nach der Einwirkungszeit poliert. Besonders gut eignen sich dafür die Lederpflege von Tierowa oder das Gutra Silikonöl.

Sohlenpflege

Hochwertiges Sohlenleder ist von Natur aus abriebfest und verdichtet sich beim Tragen selbsttätig. Das macht es von sich aus wasserabweisend. Wer den Schutz noch gezielt erhöhen will, kann die Ledersohle in regelmäßigen Abständen auch mit Gutra Silikonöl einlassen und damit zusätzlich imprägnieren.

Aber merke: Das Aufbringen einer Gummihalbsohle durch den Schuhmacher ist nach einer Silikonbehandlung nicht mehr möglich. Gefettete und appretierte Leder gehen keine Verbindung mit Klebstoff ein.

Merke: Hundertprozentig wasserdicht sind nur Gummistiefel.  

 

Unsere beliebtesten Haferlschuhe